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Der Körper und die Sprache 2: Die Zähne zusammenbeißen und durch…

… so heißt die Redewendung. Tatsächlich knirschen nicht wenige Menschen nachts mit den Zähnen, ohne es selber zu  merken. Vielleicht geschieht dies, während im Unterbewußtsein Tageserlebnisse verarbeitet werden. Untersuchungen zeigen, dass es unter anderem einen Zusammenhang zwischen Zähneknirschen und nicht ausgedrücktem Ärger gibt (Cathomen-Rötheli 1979, Heiberg 1980, Lamprecht et al.1986; s. Uexküll, 6.Aufl. 2008). Es ist also wünschenswert, wenn an passender Stelle “die Zähne gezeigt” werden. Mit dem Zähneknirschen einhergehend gibt es oft eine Anspannung und manchmal auch Schmerz in den Kiefergelenken. Hierfür ist folgende Entspannungsübung hilfreich:

Sie legen ihre Hände leicht um die beiden Unterkiefer, so dass die Fingerspitzen von Mittel- und Ringfinger die Ohrläppchen berühren. Dabei lassen Sie die Unterkiefer ein wenig heruntersacken, so dass sich der Mund leicht öffnet. Sie streichen weich mit den Fingerspitzen beider Hände über die Unterkiefer herunter bis zum Kinn. Spüren Sie selbst, ob Sie währenddessen irgendwo mit den Fingern sanften Druck geben möchten. Sie wiederholen dies ein, zweimal. Wenn sie dabei anfangen, zu gähnen, umso besser. Dann bleibt der Mund leicht geöffnet und Ihre Zunge legt sich hinter oder an Ihre unteren Vorderzähne. Versuchen Sie dabei, Ihre Zunge loszulassen. Wem es Spass macht, kann die Zunge auch weit aus dem Mund fallenlassen. Anschließend können Sie wieder Ihre Unterkiefer streichen, wie oben beschrieben.