Sprache ohne Worte

Als ich vor einiger Zeit den Film „Pina“, gedreht von Wim Wenders, anschaute, dachte ich erneut über das Thema „Sprache“ nach. „Pina“ ist hauptsächlich ein Tanzfilm, Ausdruckstanz. Am Anfang fand ich die 3D-Aufnahmen künstlich und befremdend. Mit der Zeit zog es mich jedoch immer mehr hinein. mauritania . Und – und darüber denke ich nach – besonders hinterher hat das, was ich gesehen habe, eine subtile und große Wirkung auf mich ausgeübt. Und zwar eine, die sich der gesprochenen Sprache weitgehend entzieht.

Was sich da entfaltete, hat mit gelebtem Leben zu tun, kann ich vielleicht sagen. Pina Bausch, die große Künstlerin, die vor nicht langer Zeit starb und für die dieser Film gemacht ist, sagt in dem Film ungefähr so: „Unsere Arbeit ist jenseits der Worte. Es geht darum, etwas ahnen zu lassen.“ Und: „Meine wichtigste Frage ist immer wieder: Was steht hinter Deiner Sehnsucht?“ Worte können das nur in Metaphern fassen und vielleicht auch damit, wie sie gesagt werden, der Ton, der Klang, die Geste, mit der sie gesagt werden …  Weiter